Entlang der Küste Liguriens haben die Römer schon vor 2000 Jahren eine wichtige Verkehrsroute angelegt: die Via Julia Augusta. Ein kurzes Stück davon ist bis heute erhalten geblieben und lädt zum genussvollen Wandern ein.
Eine Zeitreise am Rand der Alpen
Im Jahre 13 v. Chr. befahl der römische Kaiser Augustus den Bau der Via Julia Augusta von Vada Sabatia (der heutigen Stadt Vado Ligure bei Savona) über Albigaunum (Albenga), Albintimilium (Ventimiglia) und weiter westwärts bis Arelate (Arles) in der Provinz Gallia Narbonensis. Von ihrer Originalroute ist kaum noch etwas übrig, doch oberhalb der Riviera di Ponente kann man ihrem Verlauf noch ein schönes Stück zu Fuß folgen. Der Weg selbst wurde im Verlauf der Jahrhunderte öfters etwas verlegt und neu gepflastert, zerstört und wieder renoviert, doch zwischen Albenga und Alassio führt die Route an etlichen Nekropolen vorbei, von denen noch beeindruckende Mauerreste zu sehen sind.
Charakter
Einfache Wanderung auf breiten Schotterwegen und geteerten Nebenstraßen oberhalb der Küste; kaum Schatten. Auch für Kinder geeignet. Einkehrmöglichbeit am Start- und am Zielort.
Region
Alpi liguri – Ligurische Alpen / Liguria / Italien
Start/Ziel
Albenga an der Riviera di Ponente, Bahnhof. Parkplatz an der Salita Patrioti in der Nähe des Bahnhofs und im Siedlungsgebiet nördlich der Altstadt.
Rückfahrt von Alassio mit der Bahn.
Bahn/Bus
Bahnverbindung (etwa alle 2 Stunden) aus Richtung Savona/Genua und Ventimiglia.
Schwierigkeit
Einfache Wanderung
Streckentour
8.1 km
Gehzeit
2:15 h
Höhenunterschied
110 hm 110 hm
Karte
IGC-Wanderkarte 15, Finale Ligure, Alassio, Savona
Literatur
KOMPASS Wanderführer 5752 Ligurien
Wegbeschreibung
Wir starten auf dem Platz vor dem Bahnhof von Albbegna und gehen zunächst 70 m links zu einem Kreisverkehr um einen runden Brunnen. Von dort folgen wir rechts dem schnurgeraden Viale Martiri della Libertà etwa 500 m bis zur Piazza del Popolo am Rand der Altstadt (deren Besichtigung sich sehr lohnt, man sollte eine Extra-Stunde dafür einplanen). Von dort marschieren wir links über die rote Bogenbrücke, die die Centa übersetzt. Jenseits führt die Via Piave weiter durch das Siedlungsgebiet. Nach 100 m gehen wir auf der rechts abzweigenden Via Fratelli Ruffini zu einer Querstraße, der wir noch 70 m nach rechts folgen.
Dann schwenken wir links auf den ansteigenden Fahrweg mit der Tafel „Regione Doria segue Reg. Monti“ ein. Nach 130 m weist uns die Beschilderung der Via Julia Augusta Richtung Alassio scharf nach links. Bald danach wandern wir auf einem flachen Schotterweg zwischen abgezäunten Gärten und Buschwald dahin, vorbei an mehreren renovierten Mauerresten aus römischer Zeit und mit Blick zur Isola Gallinara mit ihrem einstigen Kloster. Zwischenzeitlich sind kurze Wegabschnitte auch geteert. Nach etwa 1,5 km gehen wir von einer Wegteilung rechts weiter. Nach weiteren 800 m folgen wir der Asphaltstraße zur Kapelle Sant’Anna ai Monti und oberhalb der Marina di Alassio zur eindrucksvollen Wallfahrtskirche Santa Croce aus dem 11. Jahrhundert. Vom davor gelegenen Platz steigen wir dann auf der Strada Romana Santa Croce nach Alassio ab.
Vom davor gelegenen Platz steigen wir dann auf der stellenweise steilen Strada Romana Santa Croce nach Alassio ab. Unten überqueren wir die Bahnlinie und folgen danach der Hauptstraße 35 m nach rechts, bis wir jenseits zur Passeggiata Cadorna (Strandpromenade) gelangen. Nach kommen wir rechts auf der Passeggiata Dino Grollero zum Park am Corso Dante Alighieri und zum Bahnhof von Alassio.
In der turmreichen und sehr sehenswerten Altstadt von Albegna.
Schon nach dem ersten kurzen Anstieg passiert man römerzeitliche Ruinen.
Von den Nekropolen entlang der Via Julia Augusta sind noch eindrucksvolle Reste erhalten geblieben.
Die Römerstraße wurde mehrfach um- und überbaut.
Blick über die Bucht von Alassio.
Wanderfinale am Kiesstrand von Alassio.