Berge, die wie ein Donnerschlag aus dem Boden schießen
Das „Xeis“
Das zeitweise geradezu gewalttätige Sausen und Brausen der Enns bricht sich noch hoch droben im Echo der Felswände und fand auch in der Lautmalerei der Menschen Widerhall: Seit dem 16. Jahrhundert ist der Begriff „Gseis“ belegt.
11.054 Hektar dieser Landschaft – alpine Flächen, Almwiesen, Wald und den letzten naturnahen Flussabschnitt der Enns – schützt Österreichs jüngster Nationalpark. Die drei Farben seines Logos symbolisieren diese Lebensräume: Über dem blauen Wasser und dem grünen Streifen der Bäume und Pflanzen zeigt es die graue Zone des Dachsteinkalks.
Dort finden sich die bis über 2300 m hohen Gipfel der Ennstaler Alpen, die durch den Einschnitt der Ennsschlucht und das Johnsbachtal in drei Bereiche geteilt werden: Im Norden erhebt sich die Buchsteingruppe mit dem Tamischbachturm, im Südosten prunkt die Hochtorgruppe mit einer bis zu 1000 m hohen Nordwestwandflucht von der Planspitze bis zum Ödstein und im Südwesten bildet die Reichensteingruppe die Kulisse über dem Stift Admont.
11.054 Hektar dieser Landschaft – alpine Flächen, Almwiesen, Wald und den letzten naturnahen Flussabschnitt der Enns – schützt Österreichs jüngster Nationalpark. Die drei Farben seines Logos symbolisieren diese Lebensräume: Über dem blauen Wasser und dem grünen Streifen der Bäume und Pflanzen zeigt es die graue Zone des Dachsteinkalks.
Dort finden sich die bis über 2300 m hohen Gipfel der Ennstaler Alpen, die durch den Einschnitt der Ennsschlucht und das Johnsbachtal in drei Bereiche geteilt werden: Im Norden erhebt sich die Buchsteingruppe mit dem Tamischbachturm, im Südosten prunkt die Hochtorgruppe mit einer bis zu 1000 m hohen Nordwestwandflucht von der Planspitze bis zum Ödstein und im Südwesten bildet die Reichensteingruppe die Kulisse über dem Stift Admont.
Naturwunder zwischen Wildwasser und Wolken
Die Pflanzenwelt der Gesäuseregion zeichnet sich durch besondere Artenfülle aus. In der Gipfelregion, aber auch weiter unten in Rinnen und Gräben wechseln Felsspaltenvegetation mit Schuttfluren, alpine Matten und Zwergstrauchgesellschaften mit Latschenfeldern. Zwei Gewächse, die gerne in steinigen Hängen gedeihen, sind die Zierliche Federnelke und die Clusius-Primel. Die Charaktertiere des Gesäuses sind die Gämsen, ausgezeichnete Kletterer und widerstandsfähige „Hungerkünstler“. Über den Gipfeln kreisen oft Steinadler; die imposanten Vögel haben bis zu zwei Meter Flügelspannweite.
Auch der Wald wird sich im Gesäuse wieder dynamisch und natürlich entwickeln. Wir finden dort alte Baumpersönlichkeiten und abgestorbene Stämme, stehendes und liegendes Totholz: Lebensräume für bedrohte Pflanzen und Tiere, von Flechten bis zu verschiedenen Fledermausarten, von holzabbauenden Pilzen bis zu seltenen Käfern. Hier erfüllten vor allem Spechte wichtige ökologische Aufgaben: Sie sind „Höhlenbaumeister“ für zahlreiche andere Tiere. Hier leben u. a. auch hoch spezialisierte „Bergarten“ wie der Dreizehen- oder der sehr seltene Weißrückenspecht.
Im Tal der Enns bestehen noch Auwälder mit Weiden und Grauerlen. Weiter oben faszinieren die Lärchen-Zirben-Wälder der Hochregion sowie die Dolomit-Föhrenwälder am Fuße des Gebirges. Mittendrin liegen die „grünen Inseln“ der Almen. Die Flora ihrer sonnigen Wiesen – verschiedene Enzian- und Hahnenfußarten, Trollblumen oder Wolfs-Eisenhut, aber auch verschiedene Orchideen – bietet vielen Insekten und Schmetterlingsarten Heimat.
Wasser-Wunder. Beeindruckende Schauspiele bietet das Wasser im Gesäuse – etwa im Hartelsgraben, wo es zur Zeit der Schneeschmelze über Kaskaden donnert und aus vielen Öffnungen in den Felswänden quillt. Aufgrund des ständig feuchten Klimas hat sich hier ein schöner Schluchtwald ausgebildet.
Die Lebensader des ganzen Gebiets bildet jedoch die Enns, die „wilde Tochter der Berge“, wie sie der Alpinpionier Heinrich Heß einst nannte. Das Hochwasser im Frühjahr, aber auch sommerliche Unwetter lassen sie hoch anschwellen – dann donnern schier unglaubliche Wassermassen über die Katarakte im „Gesäuse-Eingang“, eine felsige Engstelle bei Weng, die durch einen Lehrpfad erschlossen ist. Mitgeführtes Geschiebe und Material der Seitenbäche führen zur Bildung von Schotterbänken, die auch eingewanderten „Schwemmlingen“ Asyl bieten.
Auch der Wald wird sich im Gesäuse wieder dynamisch und natürlich entwickeln. Wir finden dort alte Baumpersönlichkeiten und abgestorbene Stämme, stehendes und liegendes Totholz: Lebensräume für bedrohte Pflanzen und Tiere, von Flechten bis zu verschiedenen Fledermausarten, von holzabbauenden Pilzen bis zu seltenen Käfern. Hier erfüllten vor allem Spechte wichtige ökologische Aufgaben: Sie sind „Höhlenbaumeister“ für zahlreiche andere Tiere. Hier leben u. a. auch hoch spezialisierte „Bergarten“ wie der Dreizehen- oder der sehr seltene Weißrückenspecht.
Im Tal der Enns bestehen noch Auwälder mit Weiden und Grauerlen. Weiter oben faszinieren die Lärchen-Zirben-Wälder der Hochregion sowie die Dolomit-Föhrenwälder am Fuße des Gebirges. Mittendrin liegen die „grünen Inseln“ der Almen. Die Flora ihrer sonnigen Wiesen – verschiedene Enzian- und Hahnenfußarten, Trollblumen oder Wolfs-Eisenhut, aber auch verschiedene Orchideen – bietet vielen Insekten und Schmetterlingsarten Heimat.
Wasser-Wunder. Beeindruckende Schauspiele bietet das Wasser im Gesäuse – etwa im Hartelsgraben, wo es zur Zeit der Schneeschmelze über Kaskaden donnert und aus vielen Öffnungen in den Felswänden quillt. Aufgrund des ständig feuchten Klimas hat sich hier ein schöner Schluchtwald ausgebildet.
Die Lebensader des ganzen Gebiets bildet jedoch die Enns, die „wilde Tochter der Berge“, wie sie der Alpinpionier Heinrich Heß einst nannte. Das Hochwasser im Frühjahr, aber auch sommerliche Unwetter lassen sie hoch anschwellen – dann donnern schier unglaubliche Wassermassen über die Katarakte im „Gesäuse-Eingang“, eine felsige Engstelle bei Weng, die durch einen Lehrpfad erschlossen ist. Mitgeführtes Geschiebe und Material der Seitenbäche führen zur Bildung von Schotterbänken, die auch eingewanderten „Schwemmlingen“ Asyl bieten.