Transit in der Antike
Alle (Berg-)Straßen führen nach Rom
Im Zuge der Unterwerfung der keltischen und rätischen Volksstämme zwischen dem Mittelmeer und Noricum gründeten die Römer fast 40 Städte. Gleichzeitig initiierten sie den Ausbau alter Saumpfade zu meisterhaft angelegten Berg- und Küstenstraßen.
So entstanden Transitverbindungen wie die Via Julia Augusta entlang der ligurischen Küste, die Via Domitia über dem Mons Matronae (Montgenèvre) oder der Weg über den Kleinen St. Bernhard, der zum wichtigsten Übergang von Oberitalien nach Gallien wurde. Zum Mons Poenus (Großen St. Bernhard) führten zwar gute Zufahrtsstraßen, der Pass selbst war jedoch für Fuhrwerke nicht befahrbar – anders als der Maloja-, der Julier- und der Septimerpass, auf dem sich bis 20 n. Chr. sogar ein Militärlager befand.
Als die wichtigste alpine Straßenverbindung galt bald die ab 16 v. Chr. von der Adria über den Reschen- und den Fernpass bis zur Donau erbaute Via Claudia Augusta, die allerdings ab dem dritten nachchristlichen Jahrhundert von der zunächst weit weniger bedeutsamen Via Raetia über den Brennerpass überflügelt wurde. Eine schmale Römerstraße führte von Aquileia über den Plöckenpass und den Gailbergsattel nach Aguntum im heutigen Osttirol, eine breitere Heerstraße dagegen nach Virunum, die Hauptstadt der Provinz Noricum. Auch über die Tauern entstanden Wege, etwa über das Hochtor nahe dem Großglockner sowie über den Mallnitzer, den Radstädter und den Rottenmanner Tauern.
Die römerzeitlichen Bergwege und die bis zu neun Meter breiten, meist mit einem Schotterbelag versehenen und in regelmäßigen Abständen von zwei Meter hohen Meilensteinen begleiteten Straßen, die in nur wenigen Jahrzehnten erbaut worden waren, bildeten ein Netz meist gut gewarteter Transitstrecken, das den Handel und den Kulturaustausch über die Alpen deutlich erleichterte. Mindestens alle 25 Meilen (ca. 37 Kilometer) stand reisenden Staatsbeamten und später auch Bischöfen ein Rasthaus (mansio) mit einer Pferde-Wechselstelle und manchmal sogar mit einem Bad zur Verfügung. Auf vielen Passhöhen befanden sich Heiligtümer, bei denen man den Göttern zum Dank und als Bitte für eine weiterhin sichere Reise opferte.
Die Römerstraßen, von denen heute noch etliche Relikte sichtbar sind, hatten allerdings nicht nur positive Auswirkungen. Auf ihnen gelangten auch die Feinde Roms problemlos über die Alpen – etwa im dritten Jahrhundert die Alamannen, die bis Oberitalien vordrangen.
So entstanden Transitverbindungen wie die Via Julia Augusta entlang der ligurischen Küste, die Via Domitia über dem Mons Matronae (Montgenèvre) oder der Weg über den Kleinen St. Bernhard, der zum wichtigsten Übergang von Oberitalien nach Gallien wurde. Zum Mons Poenus (Großen St. Bernhard) führten zwar gute Zufahrtsstraßen, der Pass selbst war jedoch für Fuhrwerke nicht befahrbar – anders als der Maloja-, der Julier- und der Septimerpass, auf dem sich bis 20 n. Chr. sogar ein Militärlager befand.
Als die wichtigste alpine Straßenverbindung galt bald die ab 16 v. Chr. von der Adria über den Reschen- und den Fernpass bis zur Donau erbaute Via Claudia Augusta, die allerdings ab dem dritten nachchristlichen Jahrhundert von der zunächst weit weniger bedeutsamen Via Raetia über den Brennerpass überflügelt wurde. Eine schmale Römerstraße führte von Aquileia über den Plöckenpass und den Gailbergsattel nach Aguntum im heutigen Osttirol, eine breitere Heerstraße dagegen nach Virunum, die Hauptstadt der Provinz Noricum. Auch über die Tauern entstanden Wege, etwa über das Hochtor nahe dem Großglockner sowie über den Mallnitzer, den Radstädter und den Rottenmanner Tauern.
Die römerzeitlichen Bergwege und die bis zu neun Meter breiten, meist mit einem Schotterbelag versehenen und in regelmäßigen Abständen von zwei Meter hohen Meilensteinen begleiteten Straßen, die in nur wenigen Jahrzehnten erbaut worden waren, bildeten ein Netz meist gut gewarteter Transitstrecken, das den Handel und den Kulturaustausch über die Alpen deutlich erleichterte. Mindestens alle 25 Meilen (ca. 37 Kilometer) stand reisenden Staatsbeamten und später auch Bischöfen ein Rasthaus (mansio) mit einer Pferde-Wechselstelle und manchmal sogar mit einem Bad zur Verfügung. Auf vielen Passhöhen befanden sich Heiligtümer, bei denen man den Göttern zum Dank und als Bitte für eine weiterhin sichere Reise opferte.
Die Römerstraßen, von denen heute noch etliche Relikte sichtbar sind, hatten allerdings nicht nur positive Auswirkungen. Auf ihnen gelangten auch die Feinde Roms problemlos über die Alpen – etwa im dritten Jahrhundert die Alamannen, die bis Oberitalien vordrangen.